Der deutsche Tech M&A Markt wird 2015 weiter wachsen, sagt Pinsent Masons LLP

28 Jan 2015 | 03:53 pm | Lesedauer: 2 Min.

  • Regulatorische Rahmenbedingungen bilden die größte Herausforderung bei Transaktionen
  • Cloud und Mobile werden die aktivsten Segmente bei Tech M&A Transaktionen in 2015/16

Nach einer heute veröffentlichten, von Pinsent Masons LLP in Zusammenarbeit mit MergerMarket erstellten Studie, wird der Technologiesektor in Europa einen Boom von M&A Transaktionen mit hoher Aktivität in Deutschland erleben. Gefragt nach dem aktivsten Käuferland, wird Deutschland von Branchenkreisen am Häufigsten genannt; als Zielland für M&A-Transaktionen an zweiter Stelle. Außerdem wird Berlin an zweiter und München an vierter Stelle der wichtigsten Start-up Hubs in Europa genannt.

Basierend auf Interviews von 150 Führungskräften und Private-Equity Fachleuten in Europa bietet der Report "Ahead of the Curve – The Growth of European Technology M&A" quantitativ und qualitativ verwertbare Daten zur Analyse der Tech M&A-Landschaft 2015/2016.

Eike Fietz, Partner und M&A-Spezialist bei Pinsent Masons, kommentiert: "Es ist insbesondere interessant zu sehen, dass das größte Interesse zur Akquisition von Technologieunternehmen aus Deutschland erwartet wird. Deutschland ist zwar bekannt für seine Technologie-Stärke und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Jedoch ist bei uns traditionell M&A-Aktivität, gemessen an der Zahl der Transaktionen, nicht ganz so ausgeprägt wie in Großbritannien. Ich persönlich gehe davon aus, dass die deutsche Industrie, die zur Zeit grundlegende Veränderungen im Wandel zur "Industrie 4.0" erfährt, in den nächsten Jahren einen großen Anteil an Tech M&A-Transaktionen haben wird. Kaufinteressenten könnten sich schon bald neuen Konkurrenten mit tiefen Taschen und ganz unterschiedlichen Investmentstrategien gegenüber stehen sehen."

Das regulatorische Umfeld bleibt die größte rechtliche Hürde für Tech M&A-Transaktionen; 45% der Befragten nannten diese als die größte Herausforderung in ihrer letzten Transaktion. Aufgrund regulatorischer Rahmenbedingungen wird noch mehr Wert auf eine umfassende Due Diligence gelegt, insbesondere bei internationalen Transaktionen bei welchen grundlegende rechtliche Unterschiede umfänglich berücksichtigt werden müssen.

Die Befragten gehen davon aus, dass M&A-Transaktionen im Bereich Cloud und Mobile in den nächsten zwei Jahren am stärksten zunehmen werden. Die Anzahl von M&A-Transaktionen im Bereich der neueren Technologien wie "Internet of Things" und "Wearable Technology" wird hingegen wohl eher organisch wachsen.

Andrew Hornigold, Partner bei Pinsent Masons, sagt hierzu: "Der Entwicklungsgrad der jeweiligen Branche beeinflusst, ob Unternehmen sich eher zu einem Kauf entschließen oder die Technology doch organisch weiterentwickeln. Modernste Technologie wie "Wearable Technology" hat noch keinen etablierten Markt, während Bereiche wie Cloud oder Mobiltechnologien bereits einen etablierten Kundenstamm und wiederkehrende Umsätze verzeichnen."

Hornigold führt weiter aus: "Der Report macht ebenfalls deutlich, dass eine Steigerung von Tech M&A-Volumina und  deren Bewertungen über die nächsten 12 – 24 Monate zu erwarten ist. Aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage in Europa gehe ich davon aus, dass dieser Trend weiterhin anhält. Zwei für die Technologiebranche wichtige Faktoren werden den Trend weiter bestätigen: Erstens haben große Unternehmen hohe Barreserven gebildet und können solche Transaktionen damit finanzieren und zweitens sitzen Private Equity Investoren immer noch auf eingesammeltem Kapital, das eingesetzt werden muss."

Beranger Guille, Herausgeber bei MergerMarket fasst zusammen: "Aufgrund kontinuierlichen Entwicklungen von neuen Technologien im Bereich Digital und Mobile werden Tech M&A-Transaktionen im Jahr 2015 weiter zunehmen. Da die Konkurrenz im mid-market Bereich steigt, glauben wir, dass hier insbesondere die Anzahl von Transaktionen ebenfalls zunehmen wird. Dies wird angeheizt durch das Wachstum in den Bereichen Mobile Payment, FinTech, Analytics und Security."

Den Report können Sie hier downloaden.

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