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Europäische Kommission stellt 800 Millionen Euro für erste Auktion der Wasserstoffbank bereit

EU Kommission

ullstein bild Dtl. via Getty Images


Die Europäische Kommission hat die erste Auktion im Rahmen der Europäischen Wasserstoffbank eingeleitet. Dabei werden 800 Millionen Euro aus Einnahmen aus dem Emissionshandel bereitgestellt, um die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff in Europa über den Innovationsfonds zu unterstützen.

Der EU-Innovationsfonds verfügt zwischen 2020 und 2030 über ein geschätztes Budget von 40 Milliarden Euro aus dem EU-Emissionshandel. Der Innovationsfonds ist das größte Förderprogramm der EU für den Einsatz innovativer Net-Zero-Technologien zur Verringerung der Treibhausgasemissionen. Neben der ersten Auktion im Rahmen der Wasserstoffbank hat der Innovationsfonds seine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für 2023 mit einem Budget von 4 Milliarden Euro eröffnet. Dieses Budget steht für Spitzentechnologien zur Dekarbonisierung in verschiedenen Sektoren, einschließlich CleanTech-Produktion, zur Verfügung.

Erzeuger von erneuerbarem Wasserstoff können Ihr Angebot für eine Förderung durch die Wasserstoffbank einreichen. Im Erfolgsfall erhalten sie diese Förderung in Form einer festen Prämie pro erzeugtem Kilogramm Wasserstoff, um die Kostenlücke zwischen dem Erzeugungspreis und dem Preis, den Verbraucher derzeit bereit sind zu zahlen, zu schließen – insbesondere auf einem Markt, auf dem nicht erneuerbarer Wasserstoff noch immer zu niedrigeren Preisen produziert wird.

"Diese Auktion ist ein klares Signal. Der Hochlauf des europäischen Wasserstoffwirtschaft ist in vollem Gange. Der Innovationsfonds ist ein wichtiges und starkes Puzzlestück in diesem Prozess. Der Innovationsfonds hat zwischen 2020 und 2023 bereits rund 6,5 Milliarden Euro für CleanTech-Projekte gesichert," so Dr. Sönke Gödeke, Experte für Energierecht bei Pinsent Masons.

Diese Initiative ergänzt andere strategische Initiativen zur Förderung von Investitionen in die Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen. Der Schwerpunkt liegt auf der entscheidenden Rolle von Wasserstoff bei der Dekarbonisierung der Schwerindustrie und bestimmter Verkehrssektoren.

Die Pilotauktion wird es den Erzeugern von erneuerbarem Wasserstoff ermöglichen, Gebote für eine EU-Förderung auf der Grundlage eines vorgeschlagenen Preisaufschlags pro Kilogramm erzeugtem Wasserstoff abzugeben. Hierbei gilt eine Obergrenze von 4,5 Euro/kg. Die Projekte, die von der Wasserstoffbank ausgewählt werden, erhalten die gewährten Fördermittel bis zu 10 Jahre lang zusätzlich zu den Markteinnahmen, die sie aus dem Wasserstoffverkauf erzielen.

Die europäische Wasserstoffbank führt auch einen neuen Mechanismus „Auktionen als Dienstleistung“ (Auctions-as-a-Service) ein. Damit sollen EU-Mitgliedstaaten in die Lage versetzt werden, Projekte zu finanzieren, die aufgrund begrenzter Budgets nicht für eine Förderung durch den Innovationsfonds im Betracht gezogen wurden. Die Europäische Wasserstoffbank ist Teil umfassender EU-Maßnahmen zur Förderung privater Investitionen in erneuerbaren Wasserstoff, um die Investitionslücke zwischen der künftigen Versorgung der Verbraucher mit erneuerbarem Wasserstoff zu schließen und Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.

Wasserstofferzeuger sollten bis zum 8. Februar 2024 Angebote abgeben. Die Hydrogen Bank wird am 30. November 2023 einen Online-Informationstag veranstalten und im April 2024 die erfolgreichen Bieter bekannt geben.

Mit der Pilotauktion sollen zuverlässige Daten über die Projektpipeline für erneuerbaren Wasserstoff in der EU, den Wettbewerb um Fördermittel, die Produktionskosten und die Marktpreise gesammelt werden. Diese Daten sollen als Grundlage für künftige Auktionen dienen und das Energiewendeprogramm der Europäischen Kommission, REPowerEU, unterstützen.

"Erneuerbarer Wasserstoff spielt eine entscheidende Rolle im künftigen Energiemix Europas, vor allem bei der Dekarbonisierung der Schwerindustrie, die fossile Brennstoffe ersetzt. Diese erste Auktion der Europäischen Wasserstoffbank wird zum Ziel des REPowerEU-Plans beitragen, bis 2030 10 Millionen Tonnen Wasserstoff im Inland zu produzieren,“ so Florian Huber, Experte für Energierecht bei Pinsent Masons.

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